Mit unseren „Visionssuchen für Frauen“ knüpfen wir an eine alte Menschheitstradition an und füllen sie mit neuem Leben. Eine Tradition, die Menschen Jahrtausende lang überall auf der Erde ausgeübt haben: Sich allein in die Natur zurückziehen, in Kontakt mit der Erde treten und sich mit den Kräften der anderen Welt und des Universums verbinden, um für das eigene Leben und für die Gemeinschaft mit anderen Menschen Orientierung zu finden.
Immer und überall sind Menschen in die Wildnis gegangen, um sich mit den größeren Mächten und dem Großen Ganzen zu verbinden. Sie sind in die Einsamkeit gegangen, um etwas zu erbitten oder um Dank zu sagen und das Eins-Sein mit allen Dingen zu erkennen.
Als Frauenteam bieten wir Visionssuchen für Frauen in den Wäldern Norddeutschlands an, dem Natur- und Kulturraum, in dem die meisten von uns leben und aufgewachsen sind: Europa, das sich von Skandinavien und den baltischen Ländern über Deutschland und Frankreich bis nach Portugal und Spanien, Sizilien und Griechenland, über Tschechien bis Serbien, Bulgarien und Rumänien, Polen und Russland erstreckt.
Wir sind Töchter der europäischen Topographie und Geschichte. Das weite Europa der Kelten, Slawen, Germanen, Italiker ... ist unsere gemeinsame Heimat, die wir, definiert über unsere Zugehörigkeit zu Nationalstaaten mit ihren Abgrenzungen, aus dem Bewusstsein verloren haben - getrennt von unseren Wurzeln, an die wir uns in einem Leben der scheinbar unbegrenzten globalen Möglichkeiten kaum noch erinnern können. Unsere europäische Heimat, die wir wieder mit unserer kulturellen Identität erspüren und füllen wollen.
Visionssuchen sind eine Möglichkeit, die Entwurzelung, „die größte Krankheit unserer Zeit" (Simone Weil) zu heilen. In der Zeit des Rückzug können wir in der Wildniseinsamkeit die „Gnade des Alleinseins erleben “, können unsere Seele klären und mit der Natur, die uns umgibt, in Verbindung treten. Wir verbinden uns neu mit unserer Kultur- und Naturtradition, können das Eins-Sein erleben, uns wieder verwurzeln.
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